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Das hätt‘ ich dir echt nicht zugetraut!



Liebes 2018!

Ich hoffe du hattest ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich gerne einmal bei dir bedanken.

Für die unzähligen Momente und Erinnerungen die du mir geschenkt hast. Viele waren sehr schön, ein paar wenige auch nicht sehr erfreulich. Obwohl mir mittendrin oft nicht zum Lachen war, weiß ich jetzt, dass ich genau aus diesen, nicht so freudigen Momenten, sehr viel mitgenommen hab’. Erfahrung, Dankbarkeit und auch Mut.

Besonders wertschätzen möchte ich aber die schönen Seiten an dir. Alle Achtung – denn es waren wirklich sehr viele Momente dabei, die ich dir echt nicht zugetraut hätte. Aber sowas von überhaupt nicht.

Wo soll ich da nur anfangen?

Am besten von vorne – von deinem Start. Neben dem verflixten Jänner und Februar, den beiden Monate, bei denen du nicht nur mich, sondern auch mein ganzes Umfeld ziemlich auf die Probe gestellt hast, brachtest du vor allem im März ganz viele Neuerungen in mein Leben. Neben dem Umzug in eine neue Stadt und „meiner“ ersten eigenen Wohnung (die ich aber zum Glück jetzt teilen „muss“) ging’s mit ganz vielen „ersten Mals“ weiter. Ich hab’ mein erstes eigenes Auto angemeldet, das erste Baby-Shooting fotografiert und war das erste Mal in Berlin. Danke auch deiner Nachfrage – Berlin hat mir ausgezeichnet gut gefallen und es war definitiv nicht mein letzter Besuch dort. Nachdem ich in dieser Zeit auch schon fleißig auf Praktikumssuche war (bei der ich zwischenzeitlich schon dachte, ich muss meine Ferien zuhause verbringen) hast du dann wieder einmal deine Spontanität bewiesen. Ja, spontan und unerwartet warst du wirklich besonders gerne zu mir. 😉 So hast du mich auch nicht schlecht zum Staunen gebracht, als du Mitte des Jahres mit einem E-Mail meinen Ferienplan komplett auf den Kopf gestellt hast – 8 Wochen Praktikum in einer Großstadt sollten mich als Landei endgültig davon überzeugen, dass die Stadt doch sehr viele Vorteile bietet. Leider muss ich dich enttäuschen – du hast mir zwar einen super Sommer, mit einem super Praktikum in einer super Firma (und einem noch „supereren“ Team) bereitet, die super Stadt Wien (aka „lebenswerteste Stadt Europas“) hab’ ich dabei jedoch immer noch nicht für mich gewonnen. Dafür hab’ ich was anderes in Wien gewonnen. Den ersten Preis des Austrian Food Blog Awards in der Kategorie „Backen, Braten, Garen“. Darüber freu’ ich mich nach wie vor unglaublich und um ehrlich zu sein weiß ich bis jetzt auch nicht, wie das gekommen ist. Aber wie sagt man so schön – ohne Fleiß kein Preis – und mit viel Fleiß scheinbar manchmal doch ein Preis. 😀 Du hast mir dieses Jahr wirklich gezeigt was Arbeit ist, denn eines kann man mir nicht vorwerfen – dass ich in deinen 365 Tagen jemals faul herumgelegen bin. Nicht nur weil ich in der ersten Hälfte von dir sehr gerne gesportelt hab’ (und ich, das Sportgenie der Sondergleichen, mich einmal sogar mit einem 17 km Lauf selbst überrascht hab’), sondern auch weil ich noch nie so viel gemacht und getan hab wie mit dir. Wie oft bin ich nicht bis frühmorgens vor Schulabgaben, Fotobearbeitungen oder Koch-Sessions für den Blog gesessen und hab’ nächsten Tag wie immer feststellen müssen, dass ich echt früher ins Bett gehen sollten. (Was ich natürlich nie geschafft hab.) Nicht nur hab’ ich ganz viel Zeit und Liebe in die Schule, den Blog und die Fotografie gesteckt, auch Instagram kam nicht zu kurz. Und da ich vor allem bei letzteren (vor allem gegen Ende des Jahres gemerkt hab’) dass ich viel mehr reinstecke, als dabei herausschaut, ist dies ein Punkt, welchen ich bei deinem Nachfolger drastisch anders angehen möchte. Naja wie auch immer, du bleibst mir bestimmt ganz lang in Erinnerung, denn immerhin zierst du ja auch meine Gewerbeanmeldung rechts unten und einige Kooperationszettelchen mit super Firmen und Marken.

Aber nicht nur hinsichtlich der Arbeit hast du mich wahnsinnig bereichert und gelehrt, sondern auch was das Reisen betrifft, hab’ ich dank dir einiges entdecken dürfen. Neben Berlin im Frühling kamen dann auch noch ein Tagesausflug nach Krumau, 3 Tage Londonaufenthalt im Herbst, wo ich gemeinsam mit 90.000 Football-Fans den Flair eines NFL-Spiels erleben durfte, zwei Tagen im einsamen Weiden am Neusiedlersee, einer Woche Urlaub am Meer in Mallorca, einem wunderschönen weihnachtlichen Wochenende in Prag und unzähligen Besuchen in meiner Lieblingsstadt Graz. Dass all diese Ausflüge für mich so besonders waren verdank’ ich aber nicht nur den Städten selbst, sondern viel mehr den Menschen, die die ganzen Momente dort mit mir verbracht haben. Da kann ich mich schon ziemlich glücklich schätzen, dass dieser kunterbunte Haufen in meinem Leben ist.

Danke an dieser Stelle auch, dass du mir gezeigt hast, welche Menschen ich unbedingt behalten sollte und bei welchen es vielleicht besser ist, sie gehen zu lassen. Dadurch hab’ ich nicht nur viel über das Leben, sondern auch über mich gelernt.

Für deinen Nachfolger hab’ ich trotzdem eine kleine Bitte: „Es wäre toll, wenn du mir ganz viel gutes Eis, eine Menge Zeit mit meinen Lieblingsmenschen, unzählige leckere Speisen (selbstgemachte und in meinen Lieblingsrestaurants), guten Kaffee, viele unentdeckte Orte, schöne Sonnenuntergänge & Spaziergänge, neue Menschen, Meinungen und Erfahrungen mitbringen könntest. Außerdem werde ich mir die Kritik meines Körpers zu Herzen nehmen und mit dir gemeinsam weniger (oder einfach effizienter) an der Arbeit, dafür mehr an mir arbeiten, mir mehr Zeit zum Schlafen und einfach für mich & die Menschen, die mir wichtig sind nehmen. Darüber hinaus hab’ ich mir vorgenommen wieder mehr auf mich zu hören, mir Ruhe zu gönnen und mich nicht von so vielen „sinnlosen Dingen“ stressen zu lassen. Gemeinsam schaffen wir das bestimmt irgendwie, denn wenn ich eines von deinem Vorgänger gelernt hab’, dann ist es stets optimistisch zu bleiben und seine Ziele zu verfolgen.“

Es wäre super, wenn du diese Nachricht weitergeben könntest! Danke dafür und ich hoffe du kannst deine wohlverdiente Pause genießen und erinnerst dich auch gerne an die vielen Momente, die wir gemeinsam gesammelt haben.

Alles Liebe, mara.


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